Künstler im Aedium

Wenn die ehemalige Polizeiobermeisterin Christine Flieger früher von ihrer Nachtschicht im weiß-grünen Trabi nach Hause kam, musste sie die Bilder von Hass und Grausamkeit loswerden. Dann griff sie zum Pinsel und tauchte ab in ihre eigene, harmonische Phantasiewelt.

"Ich brauchte einen Ausgleich zu meinem harten, negativen Job", sagte sie. Und so begann sie vor zehn Jahren zu malen. 

Seit ein Kollege ihr Talent entdeckte, nahm sie immer öfter die Airbrush-Pistole in die Hand, wenn ihre Dienstwaffe ruhte, um die zahlreichen Aufträge bewältigen zu können. 

Nachtschichten macht sie heute nicht mehr. Mit einer ungewöhnlichen Technik, die Airbrush, Acryl und Collage kombiniert, zaubert die Berlinerin "äußere und innere Schönheit" in ihre Bilder. 

Die fotorealistische Erotik nackter Körper, deren Posen nie vulgär sind, sollen "die Phantasie anregen", wünscht sich die Künstlerin.